Schlitten-/ Knie-Teilprothese

Schlitten-/ Knie-Teilprothese

Schlitten-Prothesen, auch Teilprothese oder unikondylärer Gelenkersatz genannt, an der Knie-Innenseite (medial) und an der Knie-Außenseite (lateral) werden bereits seit 1970 implantiert. Der teilweise Gelenkersatz ist ein erhaltender, kein ersetzender Eingriff, da das Kniegelenk nicht voll erneuert, sondern nur wenige Anteile ersetzt werden.

Die Entwicklung der Total-Endoprothetik hat das Verfahren der Schlittenprothesen-Implantation in der Vergangenheit (80er,90er Jahre) in den Hintergrund rücken lassen. Allerdings ist es jedoch nicht immer notwendig eine Knie-Vollprothese zu implantieren. Die Schlittenprothese für das Kniegelenk ist für Patienten mit einseitiger Arthrose bei erhaltenem Bandapparat (Kreuzbänder, Seitenbänder) sehr gut geeignet. Die Patienten sollten im betroffenen Abschnitt des Kniegelenks eine Arthrose 4. Grades aufweisen (sogenannte Knochen-auf-Knochen-Situation, d. h. der Knochen liegt blank).

Die stetige Weiterentwicklung und die funktionell-besseren Ergebnisse der Schlitten-Prothese haben hier wieder zu einem deutlichen Anstieg der Implantationen insbesondere in den letzten 5-8 Jahren geführt. Auch vor dem Hintergrund der immer größer werdenden Anzahl jüngerer und aktiver Patienten mit symptomatischer Kniearthrose.

Studien und Fachleute gehen aktuell davon aus, dass eine Teilprothese für 25 bis 50 % aller Menschen mit Kniearthrose medizinisch infrage kommt.

Ziel der Schlitten-Prothese ist es, nur die geschädigten Knorpelflächen im betroffenen Abschnitt des Kniegelenks zu ersetzen und die natürliche Roll-Gleitbewegung des Kniegelenks wiederherzustellen, wobei das restliche Gelenk erhalten bleibt. Sie besteht daher aus einer Teil-Komponente für den Oberschenkelknochen, einer Teil-Komponente für den Schienbeinkopf (beide aus Metall) und einer Gleitfläche zwischen diesen Teilen (aus Polyethylen).

Wir verwenden seit Jahren die Oxford-Prothese. Dieses System hat sich – inklusive fortlaufender Anpassungen und Verbesserungen – seit 40 Jahren bewährt und bietet die Möglichkeit einer zementfreien Verankerung, so dass das Risiko einer vorzeitigen Lockerung und einem Austausch der Prothese nochmals reduziert werden konnte.

Für Sie als Patient hat die Versorgung mit einer Schlitten-Prothese zahlreiche Vorteile:

  • Der Schmerz ist weg, das eigene Knie noch da
  • Geringe Operationsrisiken durch minimal-invasiven Eingriff
  • Lange Haltbarkeit der Prothese bei zementfreier Verankerungsmöglichkeit
  • Freie Beweglichkeit und volle Beugungsmöglichkeit des Kniegelenks
  • Gelenksteife, Infektionen oder andere Komplikationen sind äußerst selten
  • Probleme an der anderen Gelenkseite sind äußerst selten
  • Normale Funktion des Kniegelenks und normales Gangbild werden erreicht

 

Sprechen Sie uns, an wir beraten Sie gerne!